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Buchvorstellung

“Lehren von Madame HPB”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Lehren von Madame HPB

Helena P. Blavatsky oder HPB, wie sie liebevoll genannt wird, ist eine der wahren Eingeweihten, die Zugang zur sichtbaren und unsichtbaren Welt hatte. HPB ist die grösste Intelligenz der letzten Jahrhunderte. Sie hatte den ganzen Mut, die Wahrheit in ihrer ursprünglichen Form zu sprechen und sie war mutig genug, die Dogmen von Ost und West zu zerstören.

Damit ihre Lehren die Aspiranten der Wahrheit erreichen, werden in diesem Buch bestimmte Dimensionen vorgestellt. Sie sind nur eine Kostprobe, die einen Eindruck von ihrer Ausdrucksweise und ihren Lehren vermitteln. Mögen die Leser, die dieses Buch hervorgerufen haben, es nützlich finden.

Dhanishta, Visakhapatnam, Indien 2019

Das Buch ist noch nicht auf Deutsch erschienen, nur auf Englisch.

 

Leseprobe:

Der Schlüssel zur Weisheit

Es gibt nur einen Schlüssel für alle heiligen Bücher.
In allen Weltschriften sind esoterische Allegorien und Symbolik stark vertreten. Es gibt einen Schlüssel zur Interpretation der Allegorien und Symbolik, ohne den keine Schrift jemals das esoterische Wissen offenbart. Dieser Schlüssel wurde von den östlichen hindu-buddhistischen Vorschriften des Okkultismus gegeben. Er passt ebenso gut in jegliche heilige Schrift der Ägypter, Griechen, Chaldäer, Perser, Hebräer sowie auch in die mosaischen und christlichen Schriften. Sie enthalten Tarnungen, um die Weisheit vor den Profanen zu schützen.

Im Allgemeinen ist der Schlüssel zu den Schriften nicht überall verfügbar. Diejenigen, die sich als Gelehrte und Pandits (indische religiöse Gelehrte) ausgeben, haben davon keine Kenntnis. Nur die Mahatmas, Yogis, Adepten und eingeweihten Jünger kennen den Schlüssel sogar in diesem Kali-Zeitalter. Die modernen Gelehrten sind wie Blinde, die nicht sehen, aber behaupten, und solche Behauptungen verbreiten sich schneller in einer oberflächlichen Welt. Die Unwahrheit bewegt sich in der Welt schneller als die Wahrheit. Es scheint, dass Wahrheit nur eine Fiktion ist. Jene, die über den Schlüssel verfügen, beanspruchen nicht, ihn zu besitzen, aber all jene, die den Schlüssel nicht haben, bellen laut von den höchsten Türmen. Die Vorgehensweise der modernen Orientalisten und Professoren befindet sich in den Kindheitsstadien. Nach Belieben urteilen sie über den jungen Panini, den größten Grammatiker, Lord Buddha, Pythagoras und andere.

Der Schlüssel zur Weisheit in den Schriften ist der Mensch selbst.


Der aufkommende Glaube und seine Folgen

Das Wissen war nie verborgen.
Zu keiner Zeit haben Hierophanten aus ihm ein Geheimnis gemacht. Die Eingeweihten verbergen das Wissen nie. Sie sind transparent und bereit, es den Suchenden zu offenbaren. Heilige Schriften wurden geschützt und bewacht, da unentwegte und mächtige Versuche unternommen wurden, sie im Kali-Zeitalter zu vernichten. Es gibt viel zu wenige Wahrheitssucher. Andere, die suchen, wissen nicht, wie und wo sie suchen sollen.

Die Tage Konstantins des Großen stellen die Zeit dar, die einen Wendepunkt in der menschlichen Geschichte herbeiführte. Er fand in den Jahren 272 bis 337 statt. Damals wurde ein harter Kampf ausgefochten, um eine Religion der Nazarener durch Vernichtung des okkulten Wissens, wie es zu damaliger Zeit existierte, einzuführen. Die westliche Welt wurde mit der neuen Religion unterdrückt. Man versuchte die okkulten Lehren zu verbrennen oder zu verstümmeln. Denn in ihnen war die Wissenschaft der Weisheit enthalten, die die Existenz einer ursprünglichen Lehre belegt. In den Tempeln der Hierophanten wurde die heutige geheime Weisheit öffentlich gelehrt.

Es war bekannt, dass es einen Urquell der Weisheit gab, aus der sie fortwährend hervorsprudelte und in alle Richtungen in verschiedene Flüsse und Bäche strömte. Im Zeitalter von Buddha, Pythagoras und der Neoplatoniker wurde diese Weisheit hochgehalten. Infolge der Angriffe durch die neu aufkommende Religion, die einen personifizierten Gott predigte, zog sich die Weisheit später in die Höhlentempel zurück. Bei der Ausformung der neuen Religion wirkte Kaiser Konstantin als Hauptakteur, und er gestaltete sie so, dass sie seinen politischen Interessen dienlich war. Daher konzipierte er mit einigen Nazarenern eine politisch passende Gotteslehre, die gut genug für die Volksmassen schien, welche gemeinhin leicht zu täuschen waren. So wurde die Weisheitswissenschaft zu einem persönlichen religiösen Glauben verzerrt. Abgesehen von diesem Glauben ist die Wissenschaft der Weisheit in der Lehre von der Entstehung des Kosmos und des Menschen lebendig.


Alt gegen Neu

Tatsächlich sieht es so aus, als hätte es seit der Erschaffung der Welt nur ein Zeitalter wahren Wissens auf der Erde gegeben – das gegenwärtige Zeitalter.
Im nebelhaften Dämmerlicht, in der grauen Vorzeit der Geschichte stehen die blassen Schatten der alten, hochgeachteten Weisen. Erst jetzt ist für das Wissen die strahlende Helligkeit der Mittagsstunde angebrochen, so dass es allen bekannt werden kann. Das Wissen der Vergangenheit war für die direkten Nachfolger immer von Nutzen. Doch die Nachfolger haben es je nach ihrem Verständnis gefärbt. Ihre Färbungen haben die Weisheit verdeckt. Die Rishis und Weisen des Altertums wanderten über weite, ausgedörrte Felder von Mythen und Aberglauben. Sie hinterließen in der Tat einige wenige Wahrzeichen und Orientierungspunkte, die die vordergründig bestechenden Köpfe der Philosophen überragen.

Die Menschen im Altertum haben das Feld des Wissens gut hergerichtet und gedüngt, doch in der Moderne wurde auf diesen Feldern Negierung und Agnostizismus gesät. Wer behauptet, die Philosophen der Vergangenheit hätten unhaltbare Vorstellungen und eine unkultivierte Lebensweise gehabt, zeigt damit nur seine eigene Ignoranz.

Viele moderne Philosophen und Gelehrte werden als hervorragende Persönlichkeiten gefeiert, obwohl sie ausnahmslos nur die Ideen der alten Philosophen, die sie jederzeit bedenkenlos herabwürdigen, modern aufpoliert haben.

Mehr als zwanzig Jahrhunderte war jenen, die Platon gelesen hatten, klar, dass er ebenso wie die meisten bekannten griechischen Philosophen, ein Eingeweihter war. Da er durch den Sodalischen Eid  gebunden war, konnte er von bestimmten Dingen nur in wahren Allegorien sprechen. Seine Verehrung der Mysterien war grenzenlos.

Nur Eingeweihte können die verborgene Bedeutung der Themen verstehen, über die er sprach. Die Betrachtungen Platons über die Schöpfung und die Entwicklung der ursprünglichen Menschen müssen allegorisch verstanden werden, z. B. die scheinbar unvereinbaren Bestandteile von Platons Lehren, die Gott als universalen Geist darstellen, der sich durch alle Dinge ausbreitet und die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele. Platons Frömmigkeit und die große Ehrfurcht, die er vor den Mysterien empfand, reichen aus, um zu versichern, dass er sich keine Unbesonnenheit erlauben und sich nicht über das tiefe Verantwortungsgefühl hinwegsetzen würde, das jedem Adepten eigen ist.

„Durch fortwährende Vervollkommnung in den okkulten Mysterien wird ein Mensch wirklich vollkommen.“
 

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