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Buchvorstellung

“Die Wissenschaft der Symbolik”

von Dr. Ekkirala Krishnamacharya

 

Lessons on the Yoga of Patanjali

Unter den schöpferischen Wissenschaften steht die Symbolik an erster Stelle. Sie ist auch die einfachste und leichteste aller schöpferischen Wissenschaften. Die Wissenschaft der Symbolik befähigt die Leser, die Weltschriften in ihrem wahren Licht zu verstehen, das sich von dem religiösen Zugang unterscheidet. Die Broschüre, wenngleich klein, umfasst einen weiten Bereich und ein tiefes Volumen der Schriften mit einer einzigartigen Art, die Synthese der alten Weisheit zu offenbaren.

The World Teacher Trust, Visakhapatnam, Indien 2009-2

Das Buch ist nicht auf Deutsch publiziert. Es gibt jedoch eine provisorische Übersetzung (auf Anfrage).

 

 

Leseprobe:

Astrologische Symbole

Ein paar Punkte müssen zu den astrologischen Symbolen betrachtet werden. Wir haben jetzt einen kurzen Überblick über eine unabhängige Methode. Da Astrologie der natürlichste Zugang zu den Phänomenen der Schöpfung ist, den der Mensch je empfangen hat, stellen die astrologischen Symbole den Hauptschlüssel für die Weisheit der Kosmogenesis und Anthropogenesis dar. Weil diese beiden Bereiche den Hauptinhalt der Schriften der Welt bilden, ist der astrologische Schlüssel der Meisterschlüssel, um die Weltschriften in ihrem rechten Licht zu verstehen. Jedes der astrologischen Symbole trägt die Geschichte der Gedankenevolution durch die Jahrhunderte.

Es gibt in der Astrologie zwei Gruppen von Symbolen: 1. Die Tierkreiszeichen, und 2. die Planeten. Der Tierkreis ist in der Tat die Saat der Weisheit, aus der die Planeten die jährlichen Früchte in all ihren Einzelheiten hervorkeimen. Die zwölf Zeichen des Tierkreises enthalten die Gesamtheit dessen, was der Mensch zu wissen hat, und die Planeten beginnen, jedem Menschen so viel zu enthüllen, wie er gemäss der Stellung der Planeten zur Zeit seiner Geburt in der Lage ist zu verstehen.

Tierkreissymbole

1. WIDDER

Dies wird symbolisiert durch das Haupt eines Widders.
Es zeigt das Vordringen des Jahresgottes in die Zeit hinein an. Ein Beginn auf dem Hintergrund der Ewigkeit, welcher sich ewig in Zyklen wiederholt, wird durch das Haupt eines Widders dargestellt. Als die Hirten-Menschen den Widder, der mit seinem Haupt einen kräftigen Stoss gibt, beobachteten, konnten sie dies mit dem Anfang eines neuen Jahres gleichsetzen, das sich zur Pracht der Jahreszeiten und der irdischen Fauna und Flora entfaltet. Dieses Zeichen stellt die zwei auseinanderstrebenden Hörner eines Widders dar. Dies steht für die Teilung des Jahreskreises durch die Tagundnachtgleiche in die Vergangenheit und Zukunft, wie sie vom menschlichen Denken geschaffen wird. Es repräsentiert auch den Grashalm mit zwei auseinander laufenden Blättern, aus dessen Mitte die nächste Generation des zarten Grasblatt-Knötchens hervortritt.

Dieses Hervortreten ist das Symbol des stets neu wiederkehrenden Jahres.
Wenn zwei Kreise einander am Umkreis berühren, geschieht dort die Geburt des Widder-Symbols. Der Kreis, der von der die Sonne umrundenden Erde gebildet wird, und der Kreis, welchen der scheinbare Pfad der Sonne um die Erde bildet, berühren einander, wenn die Sonne den Äquator überquert; und der Mensch hat dieses Symbol von oben empfangen als das Symbol von Widder, welches den Anfang des Jahres darstellt. Das Purana erzählt, das Haupt des Prajapati (des Gottes der Runden) werde vom Herrn jenseits der Zeit durchschnitten. Dann hielten alle Devas Gebete ab, brachten das Haupt eines Widders herbei, befestigten es am Körper des Prajapati und führten dann das Ritual des gesamten Jahres in seiner gewohnten Herrlichkeit durch. Dies ist die Geschichte von der Sonne, wie sie jährlich den Äquator schneidet, um die Frühlings-Tagundnachtgleiche zu bilden.

2. STIER

Dieses Symbol wird gebildet von dem Halbkreis, der auf einem Kreis steht.
Es stellt die beiden konvergierenden Hörner eines Stieres dar. Die dieses Zeichen durchlaufende Sonne wird mit dem Stier verglichen, der seine Sommerstrahlen herabgiesst, welche die Befruchtung der Erde vorbereiten. Der Sommer ist die eigentliche Ursache für die Bildung der Wolken, die regnen werden, um die Erde zu befruchten. Seit Urzeiten wird dieses Zeichen mit Aldebaran, dem Stern des Stiers, in Verbindung gebracht, dessen Strahlen für diese Erde Regen verursachen. Dieses Zeichen steht ebenfalls mit Landwirtschaft in Beziehung, da bis heute der Stier stets mit Landwirtschaft verbunden ist. Die Befruchtung der Kuh durch den Bullen bringt die Wesen hervor, welche die Erde pflügen und die Menschheit mit Milch versorgen. Aus diesem Grunde ist Stier das Zeichen von Nahrung, Geschmack und Essen. Der Halbkreis, welcher die Hörner darstellt, weist auch auf den Mond hin, der über dem Kreise steht. Mond ist im Stier erhöht. Der Stier wird allegorisch als das Gefährt von Lord Shiva dargestellt. Dies bedeutet, dass die Erschaffung von Nahrung die Ursache ist, weshalb der Herr in die Körper herabsteigt und in der Form der vielen Wesen lebt.

3. ZWILLINGE

Dies zeigt die Geburt der Objektivität an, nach der der Mensch als ein zweibeiniges Wesen zwischen den zwei Säulen (Subjektivität und Objektivität) steht,
bevor er den Tempel der Weisheit betritt. Die beiden vertikalen Linien in dem Symbol stellen die vertikale Position des Menschen dar, der auf der Erde steht. Die horizontale Linie unten steht für die Erde unter seinen Füssen, und die obere verkörpert seine Sicht des Himmels oben. In dieses Symbol hat Gott Weisheit eingraviert, und der Mensch hat es bewahrt, um es immer wieder zu lesen. Es heisst, der physische Körper des Menschen, in all seinen Einzelheiten, enthalte die ganze Weisheit, die er ererben soll. Die biblische Tradition sagt, der Kaiser Seth habe zwei Säulen errichtet und darüber die Weisheit eingraviert, welche er kannte, damit sie stehen und die Flut überdauern würde, welche von Zeit zu Zeit durch den Zorn Gottes hervorgebracht wird. Die Schöpfung steht stets nahe bei dem Hintergrund, welchen wir Ewigkeit nennen. So ist die Geburt der Schöpfung immer die Geburt der Zwillinge. Lord Shiva wird in diesem Zeichen als Ardhanari (der göttliche Hermaphrodit) dargestellt. Dies bedeutet, dass die Schöpfung stets eine Koexistenz von Denken und Geist ist, welche als Materie und Denken herabsteigt.

4. KREBS

Es ist für den Menschen faszinierend zu beobachten, wie sich der Krebs seitwärts bewegt und in einer Spalte verbirgt.
Wenn die Erde sich vom höchsten Punkt der Sommersonnenwende zurückzuwenden beginnt, scheint es, dass die Sonne sich seitwärts bewegt, vom Norden zum Süden. Daher wird sie als ein Krebs bezeichnet, wenn sie sich durch dieses Zeichen bewegt. Ein Zweig der Symbolik stellt es als den Käfer dar, der einen Wurm zu einem Schmetterling erwecken kann. Dies kennzeichnet die Umwandlung von Materie ins Denken, dem Übergang zum Geist. Während der Regenzeit werden mit Hilfe der Mondstrahlen die trockenen Zellen der Saat jeglichen Lebewesens durch Feuchtigkeit zu ihrem vollsten Zustand angeregt. Dies zeigt den Geist an, der Materie aus ihrem anorganischen Zustand zum organischen Erwachen aufruft. Krebs bezeichnet all diese Stadien. Dieses Symbol stellt auch die umkehrbaren Reaktionen zwischen dem organischen und dem anorganischen Materiezustand dar, welche in den tropischen Regionen während der Regenzeit geschehen.

5. LÖWE

Der Löwe wird von allen gefürchtet und wurde von Anfang an von den Menschen bewundert.
Die Gestalt, Gebärde und Pose dieses Tieres ruft Adel und Furchtlosigkeit im Menschen hervor, der ihn als ein Symbol der Herzenskraft der Schöpfung verehrt. Reine Liebe wird verglichen mit dem Löwen im Menschen, und das Bild der Liebe, welches wir im wahrsten Sinne den Gegenstand einer Liebesbeziehung nennen, wird ebenfalls von diesem Zeichen dargestellt. Das Symbol wird gebildet vom erhobenen Schwanz des Löwen, wenn er erregt ist. Es steht auch für die Magengrube unter den Rippen, in der sich das Zwerchfell befindet, der Grenze zwischen den vitalen, emotionalen und affektiven Welten des Menschen.

6. JUNGFRAU

Reinheit ist eine Sache, die stets gegen Versuchung zu schützen ist.
Dieser Gedanke gab dem Menschen das Symbol der Jungfrau. Die Urnatur des Menschen, bevor er mit Intellekt und Impression in Berührung kam, wird die jungfräuliche Natur genannt. Diese Natur liess die Gotteserfahrung und somit die Mutter Gottes entstehen. Die Umwandlung der Zeugungsgewebe durch das Alter und die Umwandlung von Emotion und Intellekt zur Unschuld von Unterwerfung und Opfer, beides wird von diesem Zeichen dargestellt. Jedes Jahr, wenn die Sonne während der Mitternacht der Wintersonnenwende in das Zeichen Steinbock eintritt, steht sie im fünften Haus, von Jungfrau aus gezählt, und deshalb wird sie der Sohn der Jungfrau genannt. Da das Eintreten der Sonne in den Steinbock, auf ihrer Reise nordwärts, für die Erde den Beginn der lebensgebenden Strahlen darstellt, wird die Sonne das Bild des Erlösers genannt, welcher ihr Blut (die Strahlen der aufgehenden Sonne) den irdischen Wesen opfert.

7. WAAGE

Die Erfindung der Waage mit den Waagschalen kennzeichnet die Geburt des Gerechtigkeitsgefühls,
mit dem der Mensch seine Gegenseitigkeit mit anderen mass. Die Waage misst, was man gibt und was man bekommt. Wenn die Sonne erneut den Äquator von Norden nach Süden überquert, teilt der Punkt das gesamte Jahr in zwei gleiche Teile. Deshalb zeigt die Herbst-Tagundnachtgleiche den ersten Grad von Waage an. Das Zeichen, in dem Saturn erhöht ist, wird als gleichmässiges Verteilen und Gerechtigkeit betrachtet. Von der Zeit der Schriften her ist es bekannt als die Geburt der Richter.

8. SKORPION

Ein schattenliebendes und sich selbst verbergendes giftiges Geschöpf
wird verwendet als ein Symbol der Heimlichkeit, zum Guten oder zum Schlechten. Der instinktive Versuch, sich zu verbergen, ermöglichte es dem Menschen, eine Entsprechung zwischen dem Zeichen Skorpion und dem Zeugungsmechanismus des physischen Körpers festzustellen.

9. SCHÜTZE

Das Pferd ist das Symbol der Vitalkraft, welche in der vedischen Lehre den Körper elektrisiert.
Das Emblem von Halb-Pferd und Halb-Mensch stellt den Vitalkörper des Menschen dar, welcher ihm ermöglicht, als eine Bewusstseinseinheit sich durch vergleichsweise feinere Ebenen emporzuheben bis zu dem eigentlichen solaren Zentrum in sich, welches das Ziel seiner Absicht ist; daher die Darstellung des Pfeils, der durch den Bogen geschossen wird.

10. STEINBOCK

Ein mythologisches Geschöpf mit dem Antlitz einer Ziege und dem Hinterteil eines Krokodils.
Die indische Tradition beschreibt es als mit dem Antlitz eines Hirsches und mit dem Körper des Krokodils. Beide Embleme stellen ein zartes Gesicht dar mit einem zupackenden Körper, der in Wasser getaucht ist. Die Gesamtgestalt verkörpert Hartnäckigkeit und Durchsetzungsvermögen, welche unter dem Schein von Sanftheit und zivilisiertem, feinem Benehmen verborgen liegen.

11. WASSERMANN

Das Bild vom Mann mit einem Gefäss hat seinen Ursprung im Vaivasvatha Manu der indischen Schriften.
Dieser Manu konnte in seinem kleinen Gefäss die Fisch-Inkarnation des Herrn einfangen. Für die Menschheit stellt dies das Ende einer alten Ordnung und den Beginn einer neuen dar. Die Verwirklichung der Weisheit als einer harmonischen Mischung von Wissenschaft und Religion wird von diesem Zeichen dargestellt als höchste Lösung einer jeden Runde der Menschheit.

12. FISCHE

Das Fische-Paar, das in entgegengesetzte Richtungen schwimmt,
stellt die Natur der Zeit in Beziehung zu einem Menschen dar. Das Ende einer Sache ist der Beginn einer anderen, und dies ist die Formel, durch die das Sonnenjahr mit dem Zeichen Fische abgerundet wird. Das Zeichen steht auch für das Wasser der Ozeane, das zu der Form von Wolken destilliert wird, wobei durch Regen die neue Entwicklungsstufe auf Erden entsteht. Das Enden des begrenzten Bewusstseins der Minerale, Pflanzen, Tiere, Menschen und Devas hin zur Musik der Gandharvas (supra-kosmische Devas) wird ebenfalls dargestellt durch das Wasser der himmlischen Ozeane, in denen das Fische-Paar als die beiden Augen der Mutter-Gottheit, der Jungfrau, schwimmt.

 

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