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Buchvorstellung

“Gebete”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Prayers

Gebete sind auf dem Pfad unerlässlich. Sie sind hilfreich, um sich auf das Göttliche auszurichten. Gebete sind wohltuend für Anfänger, Aspiranten und Adepten, für Menschen wie auch für Meister. Gebete gehören nicht zum Denken, sie gehören zum Herzen. Sie sind der Schrei der Seele, wenn sie intensiv und herzlich sind. Sie entwickeln Herzlichkeit und errichten eine herzliche Verbindung mit dem Göttlichen. Eine herzliche Verbindung wird als die beste erachtet. Auch das Göttliche findet den Weg, um uns durch solch ein herzliches Band zu erreichen.

Die Gebete in diesem Buch sind von solch intensiver Natur. Intensive Gebete finden ihren Höhepunkt in wahrer Meditation. Dies ermöglicht das Verschmelzen der Seele mit der Überseele.

Edition Kulapati, 1. Auflage 2008, 224 Seiten, in Deutsch und Englisch.
ISBN 3-930637-38-6
 

Leseprobe:

Auszüge aus dem Buch

31.

Die Bäume sind die Gebenden.
Wir sind die Empfangenden.
sie geben viel -
die Blüten, die Frucht, den kühlen Schatten,
die frische Brise, das Feuerholz, und so fort.
Ständig geben sie
und wachsen dabei auch immer weiter!
Sie wachsen zum Himmel.
Sie steigen empor, um die Sonne
und den Himmel zu erreichen.
Wir empfangen immer nur.
Wir lernten zu empfangen.
Wir bleiben Zwerge.
Wir beten darum
zu geben und zu wachsen,
wachsen, um zu sein,
um bei Dir zu sein,
um eins mit allem zu sein.
Wir beten!


32.

Wenn unsere Gebete Lauterkeit
und Aufrichtigkeit erreichen,
wird Dein Feuer im Inneren entfacht
und beginnt mit der Reinigung.
Wir erfahren diesen Prozess als schmerzhaft.
Bitte beeile Dich, aber nicht zu sehr.
Wir können Deine Reinigung
in Wahrheit nicht ertragen.
Möge der Schmerz des Feuers förderlich,
erträglich und stärkend sein.
Wir beten!


33.

Warum streben die Lebewesen nach Macht,
wo Du doch als der Herr der Liebe
die Schöpfung beherrscht?
Ist nicht Liebe die Grundlage von allem?
us Deiner Gegenwart, Deiner Liebe,
bezieht die Menschheit ihre Kraft!
Wann lernen wir zu lieben?
Bitte hilf uns, in der Liebe
und nicht in der Macht zu leben.
Wir beten!


34.

Lass all unser Handeln Dienst sein,
der auf Liebe basiert.
Gibt es wirklichen Dienst ohne Liebe?
Möge uns in dieser Hinsicht
geholfen werden.
Wir beten!


35.

Lass uns Umgang pflegen
mit Menschen
der Liebe,
des Dienstes und
des guten Willens.
Lass uns diese drei
- Liebe, Dienen und guter Wille -
in Taten ausdrücken
und nicht so sehr durch Reden.
Wir beten!


36.

Wir wünschen uns leidenschaftlich,
mit Dir durch unsere Gebete
in Verbindung zu kommen.
Doch unser Denken reduziert
unsere innigen Gebete und macht sie
gewöhnlich,
mechanisch,
eintönig.
Hilf uns, inbrünstig zu beten
mit dem Herzen
und nicht mit dem Kopf.
Wir beten!


37.

Unser Herz sagt:
"Wir beten gerne, wir lieben es zu beten."
Unser Denken sagt:
"Wir müssen beten, wir sollten beten."
Das Denken wendet Gewalt an.
Das Herz verkündet Liebe.
Lasst unsere Gebete nicht aus dem Denken,
dem Machtvollen, kommen.
Lasst sie aufrichtig und innig sein.
Wir beten!


38.

Macht versklavt.
Autoritäre Religionen machten uns unfrei.
Herrschsüchtige Prediger
flößten uns Furcht vor Dir ein.
Macht als Mittel kann uns nicht helfen,
Dich zu erreichen,
wie die Liebe es tut.
Führe uns zu Dir
durch Deine Liebe.
Wir beten!


39.

Wir sind dankbar
für das, was uns gegeben wird.
Wir bedauern,
wie wir sind.
Wir könnten besser sein.
Wir beten!


40.

Wir beten.
Wir sehen uns als die erste Person
und beten zu Dir als die zweite Person.
Doch Du bist der Erste,
und wir sind die Zweiten.
Diese Umkehrung geschieht
in unseren Gebeten zwangsläufig.
Bitte verzeih uns dies.
Wir beten!


41.

Du existierst als
ICH BIN.
Auch wir existieren als
ICH BIN.
Wir sind die Duplikate,
Deine widergespiegelten Bilder,
Deine Schatten!
Doch vergessen wir unseren Status.
Wir vergessen Dich,
das Original.
Wir beten!


42.

Wir erkennen, dass es sinnlos ist,
überall in der Welt herumzulaufen.
Die Welt dreht sich um Dich.
Wenn wir um Dich herumlaufen,
und um Dich kreisen,
hilft uns dies,
die Umwälzungen in der Welt
und den Kreislauf
von Tod und Geburt
zu überwinden.
Wir beten
und bleiben dabei nahe bei Dir.
 

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