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Buchvorstellung

“Mandra Gita. Eine Bhagavad Gita für das Wassermann-Zeitalter”

von Dr. Ekkirala Krishnamacharya

Lessons on the Yoga of Patanjali

Die Bhagavad Gita ist der himmlische Gesang des Herrn. Die Mandra Gita ist eine Wiedergabe der Bhagavad Gita für das Wassermannzeitalter. Meister EK, dem die großartige Weisheit der Bhagavad Gita offenbart wurde, diktierte den himmlischen Gesang in sehr einfacher und anschaulicher Weise unmittelbar von neuem. Dies ist kein Kommentar zur Bhagavad Gita. Es ist eine neu geschriebene Bhagavad Gita, die  ihre Bedeutung zum Nutzen der Wahrheitssucher direkt vermittelt. Meister EK besaß die einzigartige Fähigkeit, jedes tiefgründige Weisheitskonzept, jeden Schlüssel zur Weisheit oder auch eine Schrift  ausführlich diktieren zu können. Dieses Buch ist für die Aspiranten in der ganzen Weit gedacht. Sie können es auf sich selbst anwenden, um sich umzuwandeln und zu verwirklichen.

Aus dem Inhalt: Das Feld der Probleme; Das Buch der Lösungen; Das Buch der Handlung; Das Buch der Erkenntnis; Das Buch der rechten Entsagung; Das Buch der Meditation; Das Buch vom Schriftwissen; Das Buch der Übung; Das Buch des königlichen Pfades; Das Buch der Herrlichkeit; Die grosse Vision; Das Buch der Hingabe; Das Feld der Erkenntnis; Das Dreieck der Schöpfung; Der Baum des Lebens und das, was jenseits von ihm ist; Göttliche und diabolische Schätze; Drei Arten der Hingabe; Das Buch der Befreiung.

Edition Kulapati, Deutschland 2002. 2. Auflage, zweisprachig: englisch/deutsch.
ISBN: 978-3-930637-23-2
 

Leseprobe:

Buch 6: Das Buch der Meditation. Vers 36-47

„... Lerne dich leicht mit etwas abzufinden und mühelos in jeder Umgebung zu leben. Mit Hilfe dieser beiden Übungen wirst du einen ersten Zugriff auf das Denkvermögen bekommen. Die Verbindung deiner Persönlichkeitsanteile zu einem Ganzen, deine eigene Synthese, ist nicht möglich, ehe nicht das Denken Stabilität erreicht hat. Fortwährendes Bemühen um die Stabilität des Denkens reicht für den Beginn deiner Synthese aus."

Daraufhin fragte der Jünger: "Angenommen, jemand wendet dies beständig an. Falls er es aber nicht zu Ende bringt und auf halbem Wege seinen Körper verlässt, wie steht es dann um ihn? Ein solcher Mensch hat es versäumt, seine Handlungen richtig auszuführen. Es gelingt ihm auch nicht, das Glück der Synthese zu erlangen. In beiden Richtungen hat er versagt. Seine Situation ist so ungewiss wie die einer Wolke am Himmel. Wird er sich wie die Wolke in Luft auflösen? Geht er auf dem Weg verloren? Bitte, räume meine Zweifel aus, bevor ich mich auf jenen Weg mache. Ich weiß sonst niemanden, der einen Zweifel auf praktische Weise beseitigt."

Der Herr antwortete: "Vollkommenheit oder Unvollkommenheit, das Bemühen selbst bringt Fortschritt. Ein Bemühen um Synthese ist niemals vergebens. Wer diesem Weg folgt, gewinnt auf körperlicher, gedanklicher oder spiritueller Ebene bei jedem Schritt bis zu der von ihm erreichten Stufe. Kein Versuch, der dem Fortschritt dient, führt in einen negativen Zustand.

Angenommen, der Mensch stirbt auf halbem Weg. Selbst dann gibt es keine Rückentwicklung. Die Ebenen, die er mit seinem Bewusstsein erreicht hat, bleiben auch nach dem Tod erhalten. Er hat eine gute Tat vollbracht, indem er Yoga ausübte, und im Laufe seines Bemühens ist er gestorben. Heilige Arbeit führt ihn zu heiligen Bewusstseinsebenen. Dort lebt er, mit oder ohne Körper, bis der Erfolg seines Versuchs aufgezehrt ist. Eine heilige Arbeit auf der physischen Ebene, die unter Mitwirkung der feinstofflicheren Ebenen ausgeführt wird, wirkt sich auf allen Ebenen aus. Die Fortdauer des Erreichten steht im Verhältnis zur Arbeit auf der physischen Ebene. Eine kurzfristige intensive Bemühung auf der physischen Ebene bewirkt ein Ergebnis, das sich auf den feinstofflichen Ebenen verbreitet und lange Zeit andauert. Die Unruhe eines wenige Minuten dauernden Sturms spürt ein Baum monatelang. Ein inspirierendes Gespräch von wenigen Minuten hinterlässt jahrelang oder für immer seinen Eindruck. Eine Bemühung auf dem yogischen Weg bringt eine Erfahrung, die sehr lange anhält. Sie bleibt sogar nach dem Ablegen der physischen Hülle erhalten. Darüber hinaus unterstützt sie den Geschmack des Menschen bei der Wahl seines zukünftigen physischen Körpers. Er wird in einer reinen und gesunden Familie geboren. Wenn ein Mensch, der von unreiner Herkunft war, stirbt, nachdem er bemerkenswerte Arbeit auf dem yogischen Pfad geleistet hat, dann sucht er sich zu Recht einen Körper in einer reinen Familie aus. Wird die yogische Arbeit eines Strebenden durch Armut verhindert, so erwirbt er das Recht, seinen zukünftigen Körper in einer reichen Familie zu wählen. Dann beginnen seine früheren Verbindungen zu spriessen und führen ihn weiter.

In vielen Fällen wird ein Yoga-Anhänger in einer yogischen Familie wiedergeboren, wenn er im Laufe seines Bemühens stirbt. Unter normalen Umständen ist es sehr schwer, sich das Recht zu erwerben, die eigene Geburt auszusuchen. Nur yogische Arbeit gibt dem Menschen ein solches Recht.

Der unterscheidende Wille bleibt über Geburt und Tod hinaus bestehen. Daher entwickelt sich der Wille des Menschen entsprechend seiner vorangegangenen Neigung und Einstellung zu yogischer Aktivität, und er macht einen erneuten Versuch, um weiterzukommen.

Einem solchen Menschen bedeutet seine neue Geburt nicht besonders viel, denn sie kann ihn nicht entsprechend seinen Altersstufen beherrschen. Selbst wenn sein Denken von anderen Dingen abgelenkt wird, so kann es doch nicht anders, als der starken Anziehung seines Willens zur yogischen Arbeit nachzugeben. Schon seine yogische Begabung führt ihn über den Einflussbereich von Klang, Sprache und Eindruck hinaus. Für den, der bereits eine starke yogische Neigung gezeigt hat, weisen Gespräche mit anderen und die Sprache der Schriften nur auf den yogischen Pfad hin. Die beabsichtigte Bedeutung der Worte kann sich nicht durchsetzen. Für sich genommen haben Worte keine eigene Bedeutung. Diese wird ihnen vom menschlichen Denken zugeschrieben und in das allgemeine Verstehen gelenkt. Sieh, wie ein Dichter die Bedeutung der Wörter verändert und sie in Übereinstimmung mit dem, was er vermitteln möchte, nach Belieben abwandelt. Ganz ähnlich verwandelt der Wille des Strebenden, der in der Vergangenheit eine ausgeprägte yogische Neigung gezeigt hat, die niederen Wortbedeutungen entsprechend seinen Absichten, die unter dem starken Einfluss seines yogischen Willens stehen. So gab der Anblick eines abgeschossenen Vogels in Vâlmîkis Denken den Anstoss zur Geschichte von Râma.

Streng dich an. Ein yogisches Bemühen hat stets dauerhaften transzendentalen Wert. Jede weitere Anstrengung führt den Menschen zu noch besseren feinstofflichen Bewusstseinsebenen. Schritt für Schritt wird sein Schmutz entfernt. Auch wenn er mehrere Leben dafür benötigt,  wird er vollkommen werden und das Ziel erreichen. Auf dem Yoga-Pfad sind Misserfolge keine Misserfolge.

Es ist möglich, dass das Ergebnis des feurigen Strebens beim Sterben verloren geht, und Wissen kann durch den Tod verschwinden. Auch die Beziehung zu Taten löst sich mit dem Tod. Doch die Verbindung zur yogischen Arbeit geht niemals verloren. Das beweist, dass der Yogî grösser ist als jene, die etwas wissen, Gutes tun oder sich in feurigem Streben üben. Ich möchte, dass du ein Yogî wirst.

Es gibt viele Wege, um Yoga zu versuchen. Der beste Weg ist: in allem in Mir zur Synthese zu finden. Verbinde dich mit Mir in dir und mit Mir in allem. Dann ist jeder Weg Mein eigener Weg."
 

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