erk admin

spacerKreis des Guten Willens

Buchvorstellung

“Auf den unsichtbaren Meister hören”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Lessons on the Yoga of Patanjali

Der Mensch hat Ebenen innerhalb von Ebenen der Existenz. Wenn er sich nach innen wendet, findet er im Innern viel mehr als er von sich denkt. Dieses Büchlein offenbart ein paar verborgene Seiten der Dinge bezüglich des menschlichen Wesens.

Dieses kleine Buch ist für jene Menschen von Interesse, die sich auf der Suche nach dem Unbekannten nach innen wenden möchten. Das Buch nimmt den Leser mit auf einen Flug in die Innere Welt und offenbart ihm vieles aus der Welt der Erscheinungen und der Welt der Reinen Ideen, sofern er regelmässig Meditation praktiziert.

Mehrsprachige Ausgabe Deutsch: Englisch / Spanisch / Französisch / Hebräisch

Ediciones Dhanishtha, Barcelona, 1999. ISBN: 84-88011-37-7

 

 

Über den Autor

 

Leseprobe:


Auf den unsichtbaren Meister hören

 

Die Upanischaden beschreiben OM oder PRANAVA als den Bogen und den Wahrheitssucher als den Pfeil, der sich selbst so hoch hinauf schiessen muss, wie er es mit Hilfe des Bogens vermag. Der Mensch spricht lieber, als dass er zuhört. Die Regeln bezüglich des Klanges verlangen, dass man eifriger zuhören als sprechen soll. Es heisst, ein guter Zuhörer sei auch ein guter Redner.

„Erst höre nach innen und dann sprich“, so lautet die Weisung für den Yoga-Schüler.
„Sprich nicht, ohne zuzuhören“, ist eine andere Belehrung.

Zuhören ist die positive Seite des Klanges und Sprechen ist seine negative Seite. Der negative Pol wird in den Schriften als weiblich und der positive Pol als männlich beschrieben. Brihaspati und Saraswathi sind die Götter, die in den Schriften als positive und negative Aspekte des Klanges beschrieben werden. Damit sind die menschlichen Fähigkeiten des Zuhörens und des Sprechens gemeint, die gemäss der genannten Regeln im Zaum gehalten und gelenkt werden müssen.

Es sollte verstanden werden, dass nur jemand, der gut zuhören kann, auch gut sprechen kann. Man kann mit dem Zuhören in der Objektivität beginnen. Wenn man dann stärker zum Hören als zum Sprechen neigt, wird man zu einem guten Zuhörer. Zuhörer sind in der subtilen und göttlichen Welt willkommener als jene, die in der äusseren Welt Vorträge halten und Aufsehen erregen. Die Fähigkeit, lieber zuzuhören als zu sprechen, ist die erste Stufe. Sie ermöglicht es, unnötiges Sprechen zu vermeiden, das nur Lärm verursacht. Ausserdem vermeidet man dadurch unerwünschtes und unerträgliches Reden sowie kritischen Gerede über andere. Schliesslich hört man auf, urteilend zu sprechen. Das sind sehr wichtige Eigenschaften, die man erwerben muss, wenn man den Bereich des inneren Hörens betreten möchte. Die diesbezügliche Disziplin verlangt also mehr Zuhören und weniger Sprechen. Äussert man mit dieser Fähigkeit das OM, dann hört man gleichzeitig der Äusserung des OM zu.

Das Heilige Wort OM wird im Innern des
Menschen ständig geäussert.

Hat man sich durch das Äussern von OM und durch das sorgfältige und vollkommene Hören auf dessen inneren Ursprung zu einem eifrigen Zuhörer von OM entwickelt, stellt man fest, dass der Klang in den Stimmbändern entsteht. Verfolgt man jedoch den Weg bis zum Ursprung des OM genau zurück, dann erreicht man die Basis des stimmlichen Klanges und erkennt, dass es die Ausatmung ist. Überdies findet man, dass die Ausatmung auf der Einatmung basiert. Man erkennt, dass die Einatmung sich in die Ausatmung verwandelt und der Klang auf der Basis der Ausatmung geäussert wird. Man stellt also fest, dass der Klang an jenem Punkt entsteht, an dem die Einatmung sich in die Ausatmung verwandelt und im Kehlzentrum stimmhaft wird. Wenn man viele Jahre lang über diesen inneren Punkt, wo Einatmung und Ausatmung ineinander übergehen, tief kontempliert, gelangt man in einen Teil, welcher als "Bereich der Pulsierung" bezeichnet wird - den Geburtsort der Atmung. Dieser Bereich der Pulsierung wird HRIDAYAM genannt. HRIDAYAM steht für HRIT AYAM und bedeutet HERE I AM oder HIER BIN ICH.

 

synthese

Synthese
Datenschutz