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spacerKreis des Guten Willens

Buchvorstellung

“Mantren. Bedeutung und Anwendung”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Lessons on the Yoga of Patanjali

Die Definition eines Mantras lautet: „Das Mantra, die Klangformel, schützt soweit, wie sie wiederholt gesungen wird.“ Ein Mantra hat dreifache Wirkung: Es beschützt, führt auf den richtigen Weg und erleuchtet das Denken. Wenn es mit Verehrung regelmässig im vorgesehenen Zentrum des Körpers angestimmt wird, entwickelt sich aus jenem Zentrum die entsprechende Klangschwingung, die sich kreisförmig bewegt und dabei einen Lichtschacht schafft. Diese Aspekte der Mantren werden für die Erfahrung und Praxis genau erklärt.

Aus dem Inhalt: Teil 1: Eine Aussage von Meister DK; Mantra und Medizin; Der Mensch, die Mantren, menschliches Sprechen und die Sprache; Das edle Werk der Adepten; Bedeutung und Klangschwingung der Mantren; Definition eines Mantras und die sieben Schlüssel; Mantra Devata; Wie man Mantren singt; Verpuppung; Mantren und die Zentren; Richtige Intonation; Die Körperhaltung beim Üben; Übungsschritte; Mantren und Sanskrit; Eine Bemerkung zum Sanatana Dharma – Hinduismus; Panchayatanam; Mantren und Gruppen guten Willens; Bedeutung; Invokationen und die Lehrer-Schüler-Tradition.
Teil 2: Mantren und Invokationen

Es gibt auch eine Doppel-CD mit der Intonation der Mantren.

Edition Kulapati, Deutschland, 2000. ISBN: 978-3-930637-36-2
 

Leseprobe:

Kapitel 1.6: Definition eines Mantras und die sieben Schlüssel

Mananat Trayate Iti Mantraha

Das bedeutet: "Das Mantra, die Klangformel, schützt soweit, wie sie wiederholt gesungen wird."
So lautet die Definition eines Mantras.

Ein Mantra hat dreifache Wirkung: Es beschützt, führt auf den richtigen Weg und erleuchtet das Denken. Wenn es mit Verehrung regelmäßig im vorgesehenen Zentrum des Körpers angestimmt wird, entwickelt sich aus jenem Zentrum die entsprechende Klangschwingung, die sich kreisförmig bewegt und dabei einen Lichtschacht erschafft. Dieser umgibt den, der das Mantra singt, von Kopf bis Fuß und erbaut einen ätherischen Schutzschild. Er verhindert, dass der Mensch falsche Richtungen einschlägt und lässt ihn in die richtige Richtung weitergehen. Schließlich führt er durch lange Jahre regelmäßiger Übung zur Erleuchtung des Denkens.

"Mantrische Formeln sind Zusammenstellungen von Sätzen, Worten und Lauten, die aufgrund ihrer rhythmischen Wirkung Resultate erzielen, die ohne sie nicht möglich wären." Meister Djwhal Khul (Alice A. Bailey: 'Briefe über okkulte Meditation', Seite 174)

Mantren sind rhythmische Klänge mit spezieller Intonation. Rhythmus, Intonation und Absicht sind die zu ihnen gehörenden Schlüssel. Die Anwendung dieser Schlüssel mit der zusammenhängenden Farbe im entsprechenden Zentrum und dem damit übereinstimmenden Symbol bewirkt erstaunliche Ergebnisse, die man ansonsten irgendwann einmal nur langsam und allmählich erhalten kann. Häufig können subjektive und objektive Ziele nicht anders erreicht werden als durch das Singen von Mantren. Denn Mantren sind in ihrem Wesen feurig, und sie bewirken schnelle innere und äußere Reinigung. Nur gelegentliches Singen wird solche Ergebnisse nicht bringen. Der Leser möge sich erinnern, dass die Schlüssel für das Singen eines Mantras folgende sind:

1. Klangschwingung,
2. rhythmisches Singen,
3. feste Entschlossenheit,
4. Intonation,
5. Farbe,
6. Zentrum und
7. Symbol.

Um die Schwingung zu erzeugen, sollte der Lernende sorgfältig dem Klang der Buchstaben lauschen. Er sollte nicht eher singen, bis er gut zugehört hat und selbstsicher genug geworden ist, um das Mantra anzustimmen.

Der Lernende sollte sich des betreffenden musikalischen Tons bewusst werden, damit er den klanglichen Rhythmus des Mantras trifft. Er sollte auch ein gewisses musikalisches Empfinden haben.

Um feste Entschlossenheit zu erreichen, sind Konzentrationsfähigkeit, Ehrfurcht bei der Anwendung, Aufrechterhalten der Reinheit und Kontinuität beim Üben erforderlich.

Intonation wiederum entsteht aus sorgfältigem Zuhören und Singen. Dies erfordert ein Training der Zunge.

Die Farbe gehört zur Visualisation, ebenso das Symbol, das auf der Fähigkeit des Schülers, sich auszurichten, beruht, während das Zentrum oder das Chakra, in dem man arbeiten will, gedanklich vorgeschlagen wird.

Dies ist die Methode, nach der Mantren gesungen werden. Man kann sie nicht dem Zufall überlassen. Sie ist wissenschaftlich und wird in fortgeschrittenen Stadien zu einer Kunst. Die wissenschaftliche Mantra-Übung wird Tantra genannt, und Yantra heißt das Symbol des Mantras.

Auf diese Weise wird das Mantra durch die Dreiecksaktivität vollendet, indem es wissenschaftlich, tantrisch, zusammen mit einem Yantra, einem Symbol, angewandt wird. Leider wird der Begriff Tantra mehr falsch gedeutet und übel dargestellt als richtig verstanden. Die wahre Anwendung des Tantra ist mit Mantren, Klängen, verbunden und wird bis heute in den Blauen Bergen Südindiens und an geheimen Orten Tibets bewahrt. Es ist an der Zeit, dass Tantra richtig verstanden wird. In jüngster Vergangenheit war Ramakrishna Paramahamsa, der große Weise aus Bengalen in Indien, ein wahrer Vertreter tantrischer Methoden. Es wird den Schülern viel bringen, wenn sie über sein Leben und die strengen Übungen lesen, denen er sich unterzog, um Mantra und Tantra vollkommen zu verstehen.

 

 

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